De Elephanto

F-kee3

Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, Frg. 81

Remarks by the Editor

Vgl. auch die maschinenschriftliche Karteikarte in PDF (in Verwendung Anfang/Mitte des 20. Jh.).

General Information

Title De Elephanto
Shelfmarks Frg. 81
Material Pergament
Place of Origin Tirol
Date of Origin 2. Hälfte 16. Jh. (terminus post quem 1552)
Script, Hands

Renaissanceminuskel

Original Condition

Page Height 391 – 500 mm
Page Width 282 – 356 mm
Height of Written Area 240 – 354 mm
Width of Written Area 202 – 237 mm
Number of Columns 1
Width of Columns 202 – 237 mm
Number of Lines 31 – 43
Line Height 3 – 13 mm
Ruling Keine Linierung sichtbar. Konstant exakt 8 mm von einer Basislinie zur anderen; Buchstabenhöhe 3/13mm
Numbering

Frg. 81r weist nur 31 Zeilen auf, da das obere Blattviertel unbeschrieben gelassen wurde (evtl. für eine Bildausstattung). Zudem ist die erste Zeile circa doppelt so hoch wie die üblichen Zeilen. Frg. 81v weist 43 Zeilen auf, da die Rückseite zur Gänze beschrieben ist. Trotzdem sind an allen vier Blattseiten ausgiebige Ränder vorhanden, die, zusammen mit dem feinen Pergament, auf eine Prachthandschrift hinweisen.

Collation

Textanfang = 1. Blatt der 1. Lage

More about the Condition

Die Aussparung für die Initiale M wurde nicht gefüllt. Im Text finden sich vereinzelt Schreibfehler. Womöglich wurde die Schrift, die wahrscheinlich als Prachtexemplar für hohe Kreise gedacht war, ausgeschieden und als Einbandmaterial verwendet (vgl. Zingerle, Elephant, 1893, 4).

Current Condition

Extent 1 Blatt
Dimensions 391/500 x 282/356 mm
More about the Current Condition

Das vorne und hinten beschriebene Blatt ist an den Rändern umgeschlagen, sodass es als Einbandhülle um die Buchdeckel geschlagen werden konnte. Die umgeschlagenen Ränder sind mittlerweile verhärtet und lassen sich nur durch manuelle Einwirkung aufschlagen. Die Einbandhülle mit umgeschlagenen Rändern (Frg. 81v) misst 414/406 x 288/280 mm.

Die vier Ecken des Blattes sind pyramidenförmig ausgeschnitten, sodass das Blatt ohne Pergamentüberschuss um die Ecken des Trägerbandes geschlagen werden konnte.

Die Einbandhülle mit aufgefaltenen Rändern misst an den längsten und kürzesten (Eckausschnitte) Stellen 500/391 x 356/282 mm.

Die umgeschlagenen Ränder (Frg. 81r) weisen starke Papierreste und Aufschriften auf. Die Papierreste stammen vom ehemaligen vorderen und hinteren Spiegelblatt, als sich die Einbandhülle noch am Trägerband befand. Die Aufschriften "II. 39. D. / 2" und "1989 /(2)" stellen Signatur- und Einlaufvermerke dar, die üblicherweise am vorderen Spiegelblatt festgehalten wurden.

Alle vier umgeschlagenen Ränder weisen jeweils zwei noch sichtbare Aussparungen mit Laschenresten aus Pergament auf, mit denen die Einbandhülle an den Deckeln befestigt wurde. Auch am Buchrücken kamen diese Pergamentlaschen zum Einsatz, um das Buch und den Einband miteinander zu verbinden. Die Pergamentlaschen am Rücken wurden jedoch am Trägerband belassen und binden auch heute noch das Buch und den neuen Leinenumschlag zusammen.

Die äußere Einbandseite (Frg. 81v) ist auf Zeilenhöhe 10–15, dem Rücken des Trägerbandes, verblasst. Zudem befinden sich an dieser Stelle einerseits die Rückenbeschriftung in Tinte des Trägerbandes: "Schenk Feuda Progum_ Conclu_siones 2" sowie die in schwarzer Farbe auf beigem Untergrund gemalte alte Wappenturmsignatur "I d 8".

In der oberen Ecke von Frg. 81r, dem einstigen vorderen Buchdeckel, befindet sich zudem eine bläuliche Papierplakette, auf der die alte ULBT-Signatur "139 D 2" vermerkt ist. Diese Signatur ist ebenso in Bleistift und in blauer Farbe auf derselben Blatthälfte verzeichnet.

Content

  • Content Item
    • Text Language Latein
    • Title De Elephanto
    • Content Description

      Die Beschreibung des Elefanten schließt sich neben Beschreibungen des Autors, die sich auf seine eigenen Beobachtungen beim Durchzug des Elefanten in Tirol sowie auf Erzählungen seiner Bekannten beruhen, mehrfach an Plinius (Naturalis Historia) und an die aristotelische Tiergeschichte in der Übersetzung des Theodor Gaza an (vgl. Zingerle, Elephant, 1893, 4).

History

Origin

Wahrscheinlich ist die Schrift als Gelegenheitsschrift um die Jahre 1551/1552 entstanden, in denen ein indischer Elefant im Gefolge Erzherzog Maximilians, später Kaiser Maximilian II., durch Tirol zog (vgl. Zingerle, Elephant, 1893, 3). Der Erzherzog hatte das Tier als Geschenk vom König von Portugal erhalten. Vom Erscheinen des Tieres in Tirol zeugen auch der heute immer noch bestehende Gasthof "zum Elephanten" in Brixen in Südtirol (heute Hotel Elefant: https://www.hotelelephant.com/geschichte/der-elephant-soliman) sowie Berichte durch Augenzeugen und Chronisten aus Trient, Innsbruck und Hall in Tirol.

Host Volume

Title 1) Fridericus Schenck, Interpretatio compendiosa in tres libros usuum feudorum. 2) Fridericus Schenck, Progymnasmata fori, seu de iis qui in iuditio versantur, et de actis civilium iuditiorum libri duo. 3) Fridericus Schenck, Tomus primus Viridarii conclusionum iuridicarum
Date of Origin/Publication 1) 1555. 2) 1537. 3) 1537
Place of Origin/Publication 1) Coloniae apud haeredes Arnoldi Birckmanni. 2) Halae Svevorum ex officina Petri Brubachij. 3) Halae Svevorum ex officina Petri Brubachij. Der Druck wurde wahrscheinlich zwischen 1746–1747 von Anton Roschmann aus der Wappenturmbibliothek der Innsbrucker Hofburg in die ULB Tirol übernommen.
Shelfmark ULBT, 139 D 2 (olim: ULBT, II. 39. D.; olim: Wappenturm, I d 8) (Registriernr. ULBT: 21989/2)
Remarks

Das Blatt wurde unter dem Bibliotheksdirektor der ULBT, Dr. Ludwig von Hörmann zu Hörbach (1882–1902), vor 1893 abgelöst, da Zingerle im April 1893 (Zingerle 1893) von dieser Ablösung berichtet.

Der Band weist keine In-situ-Fragmente auf.

Vgl. die digitalisierten Karteikarten im Nominalkatalog der ULB Tirol: https://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=2519373&pos=1&phys=; https://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=2519384&pos=2&phys=; https://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=2519385&pos=3&phys=.

Bibliography