Rudolf von Ems: Barlaam und Josaphat
vv. 10746-953, 11370-577
F-cgow
Williams-Krapp's edition of the fragment's text can be found following the description in the ZfdA article. (See bibliography)
General Information
Die Schrift ist eine zierliche Bastarda, die in der 1. Hälfte des 14. Jh.s zu datieren ist.
Original Condition
Current Condition
Dimensionen
Die Hs. Nr. 132 (12) besteht aus einem in drei Teile zerschnittenen Folio-Doppelblatt: ein Hauptteil a und zwei Streifen b und c. Die Gesamtbreite des Doppelblatts ist 41,5 cm, wobei Bl. 1 20,5 und Bl. 2 21 cm vom Falz ab mißt. Der vom oberen Teil des Doppelblatts abgeschnittene Streifen (b) ist ca. 4,6 cm, der untere (c) ca. 6,4 cm, der Hauptteil (a) 17,3 cm hoch.
Textverlust
Die Streifen fügen sich indes nicht nahtlos an den Hauptteil an: beim (leicht schrägen) Beschneiden des Doppelblatts sind jeweils mindestens eine, bei 1ra sogar 4 Zeilen verloren gegangen. Zudem ist Streifen b heute flach gefalzt.
Zustand
Der Hauptteil (a) ist auf 1r und 2vb sehr stark abgegriffen und fleckig und dort über weite Strecken nur mit Hilfe der Quarzlampe zu lesen.
Auf der linken Seite von Bl. 1 befindet sich ein längliches Loch im Pergament, das bei 7 Zeilen auf 1ra und 1vb geringfügigen Textverlust verursacht hat.
Book Decoration and Musical Notation
Die Einrichtung der Hs. ist fur 'Barlaam'-Hss. außergewohnlich: Sie ist mit brauner Tinte geschrieben, Rubrizierung fehlt gänzlich, auch sind die Initialen, für die stets Platz ausgespart ist, in keinem Fall eingesetzt worden.
Content
-
Content Item
- Text Language Die Sprache der Hs. ist Bairisch und weist lautlich/graphische Kennzeichen vom Anfang des 14. Jh.s auf: teilweise durchgeführte nhd. Diphthongisierung, Verwendung der ae-Ligatur usw.
-
Content Description
Wie aus dem Inhalt sichtlich (Bl. 1: vv. 10746-10953; Bl. 2: vv. 11370-11577), war das Berliner Doppelblatt, von innen gezählt, das zweite Blatt der Lage.
History
Da nur die äußeren Seiten des (Doppel-)Blattes so beschädigt sind, liegt es nahe anzunehmen, daß a als Umschlag für Dokumente o. ä. gedient hat. Der Umstand, daß nur 2vb und nicht 2va beschädigt ist, erklärt sich daher, daß Bl. 2 in der Mitte, d. h. zwischen den Spalten gefalzt worden ist, wobei die rechte Blattseite (2rb/va) offensichtlich nach innen gefaltet wurde.
Bibliography
-
Werner Williams-Krapp, "Neue Textzeugen des 'Barlaam' Rudolfs von Ems und des 'Väterbuchs'", Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 108(3) (1979), 219–234
https://www.jstor.org/stable/20656360
Other available descriptions
-
Luke Cooper, Fragmentarium, 2023
Show description