Waltharius
F-zxx6
General Information
"Karolingische Minuskel in rötlich-brauner Tinte von einer Hand, von ihr auch die z. T. lavierten Verskapitalen in fast reiner [Capitalis] Rustica. Von zwei oder drei jüngeren Händen Korrekturen im Text, abgeriebene Stellen nachgezogen, Glossen (darunter wenige deutsche) in brauner und grauer Tinte; bei Zeilenschlüssen [...] unbeholfene rote Knollenblätterranken mit Andeutung von Metallbeschlägen" (Daniel, Handschriften München, 1989, 185).
"Die schrift stammt aus dem XI jahrhundert, ist schön, deutlich, sorgfältig, mit brauner tinte auf eingeritzten linien geschrieben. die hexameter sind abgesetzt, am schlusse eines jeden verses steht ein punct. die verse beginnen mit capitalbuchstaben, welche auf der mehrzahl der seiten rot durchzogen sind, auf einigen seiten fehlt dieser schmuck. der schreiber selbst hat sich bisweilen verbessert. im anfange des XII jhs. ist die hs. durchcorrigiert worden, dabei sind mehrere stellen radiert, anderes ist dafür eingesetzt, lateinische glossen sind über – oder beigeschrieben worden. etwas später, aber auch noch etwa um die mitte des XII Jhs., wurden etliche deutsche glossen eingetragen (Schönbach, Altdeutsche Funde, 1889, 340).
Original Condition
Die rekonstruierten Blattmaße, der Schriftspiegel und die Zeilen stammen grundsätzlich aus Bergmann - Stricker - Goldammer - Wich-Reif, Katalog, 2005, 202 basierend auf dem Münchener Fragment Cod. ms. 479 (Fragment) = M.
Diese Maße wurden bei ULBT, Frg. 90 überprüft und teilweise um ein paar Millimeter abgeändert. Die Rekonstruktion der Höhe der Seite sowie der Höhe des Schriftspiegels können anhand von ULBT, Frg. 90 allerdings nicht festgemacht werden.
Current Condition
Zu den unveröffentlichten internen Findmitteln zählen zwei maschinenschrifltiche Verzeichnisse: Das kurze „Verzeichnis der Handschriftenfragmente“ zu Frg. 1–88, das keine weiteren Informationen zum Autor oder zur Autorin bzw. zum Herstellungsdatum aufweist, ist womöglich unter den Bibliotheksdirektoren Ludwig von Hörmann zu Hörbach (1882–1902), Anton Hittmair (1903–1911), oder Ludwig Sprung (1911–1923) erstellt worden. Frg. 89 und 90 wurden diesem Verzeichnis später handschriftlich hinzugefügt. Anzunehmen ist, dass diese Hinzufügung um das Jahr 1933 vorgenommen wurde, als der damalige Bibliotheksdirektor Heinrich Pogatscher (1923–1935) im Zentralblatt für Bibliothekswesen 50 (1933), S. 341 über die Münchener Schenkung von Frg. 90 berichtet.
Die handschriftliche Hinzufügung notiert bei Frg. 90 14 Teile einer Walthariushandschrift. In Bergmann - Stricker - Goldammer - Wich-Reif, Katalog, 2005, 202 werden 8 Streifen und Stücke angeführt.
Content
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Content Item
- Text Language Latein
- Title Waltharius
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Content Description
73 Verse zwischen V. 909 und 1320 (Bergmann - Stricker - Goldammer - Wich-Reif, Katalog, 2005, 202)
- Glosses and Additions Neun Glossen, davon acht interlinear und eine marginal stehend (Für ULBT, Frg. 89 und ULBT, Frg. 90: Bergmann - Stricker - Goldammer - Wich-Reif, Katalog, 2005, 203)
- Edition Auflistung der Editionen in: Bergmann - Stricker - Goldammer - Wich-Reif, Katalog, 2005, 203. Speziell für die Innsbrucker Fragmente 89 und 90: Schönbach, Altdeutsche Funde, 1889, 339–350; Strecker, Waltharius, 1947.
History
Das Fragment wurde mehrmals entlehnt, vgl. Vermerke auf den Blättern, die den Kuverts beigelegt sind, PDF im Anhang:
"Entlehnt an die Univ. Bibl. München für Prof. Dr Paul Lehmann am 4. V. 1939 auf 1 Monat 14 Fragmente, zum Teil sehr klein. Flatscher zurück am 22. VIII. 39 Flatscher.
Cf. dazu den maschinenschriftlichen Brief der Universitäts-Bibliothek München vom 19. August 1939, als PDF im Anhang.
"Entlehnt an die Preuss. Staatsbibliothek für Prof. Dr Strecker (Mon. Germ.) auf 3 Monate 9. I. 1940 14 Fragmente Flatscher richtig zurück am 12. 7. 40".
"Wieder entlehnt, 5. 9. 40, an die Preuss. St. Bibl. (Prof. D Strecker) zurück richtig, 1. 11. 40, Flatscher".
"an die Preuss. St. Bibl. entlehnt 24. 7. 41 zurück 16. 10. 41 Flatscher".
Host Volume
Bibliography
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Anton E. Schönbach, Altdeutsche Funde aus Innsbruck, in: Zeitschrift für deutsches Altertum 33 (NF 4) (1889), 339–394: 340–350.
http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PID=GDZPPN001686003 -
Hermann Althof (Hg.), Waltharii Poesis: das Waltharilied Ekkehards I. von St. Gallen nach den Geraldushandschriften, 2 Bände, Leipzig 1899–1905.
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Karl Strecker, Ekkehards Waltharius, Berlin 1907.
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Karl Strecker, Rezension: Herrmann Althof, Walthari poesis, in: Göttingische Gelehrte Anzeigen 169 (1907), 835–885.
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Karl Strecker, Neues zum Waltharius, in: Zeitschrift für deutsches Altertum 69 (NF 57) (1932), 113–122: 115–116.
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Karl Strecker, Neue Fragmente der Innsbrucker Walthariushandschrift, in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 73/4 (1936), 261–268.
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Paul Lehmann - Otto Glaunig, Mittelalterliche Handschriftenbruchstücke der Universitätsbibliothek und des Georgianum zu München, Leipzig 1940 (72. Beiheft zum Zentralblatt für Bibliothekswesen), 91–103.
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Karl Strecker (Hg.), Waltharius. Deutsche Übersetzung von Peter Vossen, Berlin 1947, 7–8.
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Karl Strecker (Hg.), Die lateinischen Dichter des deutschen Mittelalters VI. Nachtrag zu den Poetae aevi Carolini 1, München 1951, 8–9.
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Karl Langosch, Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur Band II. Überlieferungsgeschichte der mittelalterlichen Literatur, Zürich 1964, 61, 163.
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Ulf Christian Bästlein, Gliederungsinitialien in frühmittelalterlichen Epenhandschriften. Studie zur Problematik ihres Auftretens, ihrer Entwicklung und Funktion in lateinischen und volkssprachlichen Texten der Karolinger- und Ottonenzeit, Frankfurt am Main 1991 (Europäische Hochschulschriften I, Deutsche Sprache und Literatur 1167).
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Gerhard Köbler, Altdeutsch. Katalog aller allgemein bekannten altdeutschen Handschriften. Althochdeutsch, Altsächsisch, Altniederfränkisch, Gießen-Lahn 2005, 164–165.
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https://www.jstor.org/stable/45020111?seq=1