Benedictio maior salis et aquae

F-o56h

Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, Frg. 24

Remarks by the Editor

Diese Beschreibung basiert auf: Bischoff, Schreibschulen II, 1980, 183; Bischoff, Katalog I, 1998, 324.

Handschriftliche Aufzeichnungen von B. Bischoff, die später in Bischoff, Katalog I, 1998, 324 veröffentlicht wurden, sind in Handschriftenarchiv Bischoff. Microfiche-Edition, 1997, S. 161 und Microfiche 57 dokumentiert. Unter UB Innsbruck sind Notizen von Bischoff zu den Frg. 2, 13, 24, 28, 36 zu finden.

Vgl. auch die maschinenschriftliche Karteikarte (in Verwendung Anfang/Mitte des 20. Jh.) sowie das in den 1980er Jahren entstandene Repertoriumsblatt von S. Sepp in PDF.

General Information

Title Benedictio maior salis et aquae. Wasserweihe am Karsamstag
Shelfmarks Frg. 24
Material Pergament
Place of Origin Tirol (?); Oberitalien (?) (ex B. Bischoff, Katalog I 1998, 324)
Date of Origin 3. Drittel 9. Jh.
Script, Hands

Karolingische Minuskel

Der Schreiber schreibt oft nicht auf den Zeilen, sondern setzt die Buchstaben in den Linierungsstrich, was ein Schriftbild von aufgefädelten Buchstaben ergibt, cf. v. a. die 15 unteren Zeilen der Rectoseite.

Original Condition

Width of Written Area 183 – 197 mm
Number of Columns 2
Width of Columns 73 – 97 mm
Line Height 7 – 10 mm
Ruling Blindlinierung deutlich sichtbar
More about the Condition

Es handelt sich um ein eher dickes Pergament mit sehr gut sichtbaren Haarseiten.

Current Condition

Extent 1 Teil
Dimensions 240/281 x 207/222 mm
More about the Current Condition

Das Fragment ist durch den Bruch des Holzdeckels, den es widerspiegelt, in zwei Teile geteilt; bereits vermerkt in: Bischoff, Schreibschulen II, 1980, 183. Die zwei Teile wurden im Zuge von Restaurierarbeiten 2019/2020 wieder zu einem Blatt zusammengefügt.

Es finden sich starke Klebespuren auf der Versoseite. Wo der Kleber am Fragment haften geblieben ist, ist die Schrift sehr gut lesbar, an den abgezogenen Stellen (als Abklatsch auch am Deckel sichtbar) ist die Schrift stellenweise sehr verblasst.

Book Decoration and Musical Notation

Description

Rote dreizeilige Initialmajuskeln, rote Überschriften

Content

  • Content Item
    • Text Language Latein
    • Title Benedictio maior salis et aquae. Wasserweihe am Karsamstag
    • Content Description

      f. 1r: Franz I, Nr. 3, S. 155; Nr. 6, S. 156; Nr. 19, S. 168; Nr. 1, S. 155, Nr. 7

      f. 1v: Franz I, Nr. 7, S. 157, Z. 11–27; 29–S. 158, Z. 13

    • Edition Adolph Franz, Die kirchlichen Benediktionen im Mittelalter, 2 Bde., Graz 1960 (unveränderter fotomechanischer Nachdruck der 1. Auflage, Freiburg im Breisgau 1909); Klaus Gamber, Codices Liturgici Latini Antiquiores (Spicilegii Friburgensis Subsidia 1). Freiburg 1968, Nr. 1559, S. 563.

Host Volume

Title Guilelmus Duranti, Rationale divinorum officiorum
Date of Origin/Publication 3. Viertel 15. Jh.
Place of Origin/Publication Tirol (?). Der Codex gelangte 1784 während der Klosteraufhebungen (1782–1787) unter Joseph II., bei denen 21 von den 64 Tiroler Klöstern aufgehoben wurden – darunter auch das Kartäuser Kloster Allerengelberg im Schnalstal – an die ULB Tirol.
Shelfmark ULBT, Cod. 223 (olim ULBT: II 3 G 6; olim Schnals: E 256)
Conditions of Deposit Das Fragment befand sich, am Kopf stehend, am vorderen Deckelspiegel, wo auch heute noch ungefähr ein Drittel des Abklatschs sichtbar ist. Der vordere Holzdeckel von ULBT, Cod. 223 ist zur Gänze durchgebrochen. Die Fraktur spiegelt sich in derselben Form in ULBT, Frg. 24. Der Bruch im Holzdeckel wurde im Nachhinein mit einem breiten festen Papierstück überklebt, weshalb ein guter Teil des Abklatschs heute nicht mehr sichtbar ist. Nicht zum Fragment gehörende Schnalser Signatur findet sich auf der Rectoseite, kopfstehend zum Fragmenttext in schwarzer Tinte: 256.
Remarks

Abklatsch des Fragments am vorderen Deckelspiegel der Handschrift.

Katalogeintrag von ULBT, Cod. 223 auf manuscripta.at: http://manuscripta.at/m1/hs_detail.php?ID=7804.

Ein ca. 80 mm langer Riss im Papier von f. 2 von ULBT, Cod. 223 wurde auf der Versoseite mit einem Pergamentstreifen verklebt, dessen Haarseite sehr gut erkennbar ist und dieselbe Struktur aufweist wie ULBT, Frg. 24 und ULBT, Frg. C33. Es ist anzunehmen, dass die Reparatur im Zuge der Einbandherstellung mit demselben Pergament stattgefunden hat.

Bibliography

  • Adolph Franz, Die kirchlichen Benediktionen im Mittelalter, 2 Bde., Graz 1960 (unveränderter fotomechanischer Nachdruck der 1. Auflage, Freiburg im Breisgau 1909).

  • Klaus Gamber, Codices Liturgici Latini Antiquiores, Freiburg 1968 (Spicilegii Friburgensis Subsidia 1). 

  • Bernhard Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit II. Die vorwiegend österreichischen Diözesen. Mit 25 Schriftproben, Wiesbaden 1980.

  • Handschriftenarchiv Bernhard Bischoff. Microfiche-Edition, hrsg. von Arno Mentzel-Reuters. Mit einem Verzeichnis der beschriebenen Handschriften von Zdenka Stoklasková und Marcus Stumpf, München 1997 (Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica Hs. C1, C2).

  • Bernhard Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen). Teil I: Aachen–Lambach, Wiesbaden 1998 (Veröffentlichungen der Kommission für die Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz / Bayerische Akademie der Wissenschaften).

    http://manuscripta.at/_scripts/php/cat2pdf.php?cat=INN3&ID=7804.
  • Gabriela Kompatscher, unter Mitarbeit von Walter Neuhauser, Sieglinde Sepp, Eva Ramminger, Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Innsbruck, Teil 3: Cod. 201–300, Wien 1999 (Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse 271 = Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters Reihe II, Bd. 4, Teil 3), 82–83.

    https://manuscripta.at/hs_detail.php?ID=7804.