Deutsches Gesangbuch
F-ah5t
General Information
spätgotische Bastarda
Original Condition
deutsche Foliierung (blat lxxix; blat lxxxvj)
Current Condition
stark beschädigt, teilweise schwer lesbar; Pergament verzogen
Book Decoration and Musical Notation
rubriziert, dekoriert
rote, ein- und zweizeilige Initialen
weiße Mensuralnotation; 5 schwarze Linien; c-Schlüssel
Content
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Content Item
- Persons
- Text Language German
-
Content Description
Ir
blat lxxix
<Psalm 119>
recht bleibt ewighliche. war ist dein
gsatz. angst unnd trůbsal hand fu-
nden mich gantz ůberal. deÿn gbot
mein lust dein zeůgniß grecht, in
ewigkait liebt sie dein knecht. mach
michs verston, so leb ich.
Ich schreÿ mit hertzen hör mich
herr, dein bundt halt ich schrei zů
dir seer, mach hail das ich verbringe
dein zeugnuß schaff mir glinge. vor
tag im dunckel kam unnd schreÿ.
deins worts halt mich mein aug-
en frů. wachend dein wort zůsag-
en, nach barmung hör mein klag-
en. Nach deim gericht lab mich
herr got, zur sůnd meyn feind sich
gnahet hat, ist ferr vom gsatz her
beÿ mir bist. war all dein gbott
vor lengst ich wißt, das ewi[g f]est
dein zeugniß.
Sich her mein quel erlabe [mich]
dan deines gsatz vergiß nit i[ch] (Seitenende) <V. 142-153>
Iv
<Zeilen 1-7 unleserlich; es fehlen die Verse 154-157>
die schelck mein hertz verschmacht
thond nicht dein wort. sich herr
mir liebt. dein gebott war ist[s?]
mich lab dein gůt, deins grichts
recht bstond all ewig.
Umb sunst seynd mir die fůrsten
ghas. dein wort mein hertz schreckt
ůberdt maß. mich frewt din gspr-
ech bringt luste, wie ich ain bůt
erwuschte. Die lug ich haß dein gs-
atz gfelt wol, lob dich im tag
[auch?] siben mal. umb dein rechtt
[gric]ht vil friden. dan fremdes gs-
[atz] herniden. In schadt kain val
[dein]s hails ich harr thů herr dein (Seitenende) <V. 158-166>
<kein direkter Anschluss>
IIr
blat lxxxvj
<Psalm 104>
herr frewt sich seiner werck. Er
<die nächsten 9 Zeilen kaum lesbar>
der gottloß muß nymmer sein,
lob den herren die seele mein, ew-
ighlich. alleluyia. <V. 31-35>
Eer sey dem vatter unnd dem son.
unnd auch dem haylgen gayste.
Als es im anfang was unnd nun.
der uns sein gnade layste. das
wir wandlen in seinem pfadt.
das uns die sund der seel nit schad.
wer das begert sprech Amen.
Der Cxxvii psalm Nisi dominus im thon
Ach got vom oder O her wer wirt (Seitenende)
IIv
<Psalm 127>
Wa <sic!> das haws nit bawet der
herr, so arbayten umb sunste
alle die daran bawen seer. ///
nit der herr durch gunste. selber
behieten ist die stat. durch sein
bawung gůt unnd genad. so wacht
umb sunst der wächter.
Umb sunst ist das ir frů auff-
stat. unnd arbayt lang in schwe-
re, unnd esset das hardtsälig brot,
dann wem es gůndt der herre.
dem gibt ers schlaffend senfft und
lindt. das erb vom herren seind die
kind. der lon die frůcht des leibes.
Gleych wie die pfeyl seind in der
hand, aines starcken gwaltigen, al-
so seind die kinder all land. der her
můß sÿ selbs ziehen. wol dem der
sein köcher vol hat. die werden nit
zů schanden drat. wens mit irn
feynden reden. <Übersetzung und Melodie von Hans Sachs 1526>
Eer seÿ dem vatter und dem son
<es folgt am unteren Rand nachträglich notiert die Melodie im E-Modus mit dem Text-Incipit:> Wo das haws (Seitenende)
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Remarks
die Melodie auf IIv nachträglich am unteren Rand notiert
Bleistiftnotizen zur Psalmnummer auf dem Fragment
Bibliography
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Peter Rückert, "'Wo das hauß nit bawet der Herr' – Neu entdeckte Lieder und Sprüche zur Reformation in Württemberg", in: Landesarchiv Baden-Württemberg, Archivnachrichten 54 (März 2017), S. 12-13.
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Virtueller Ausstellungskatalog des Landesarchivs Baden-Württemberg: "Freiheit – Wahrheit – Evangelium" – Reformation in Württemberg. URL:
https://www.la-bw.de/de/themen/praesentationen---themenzugaenge/62164