Biblia
F-7d54
Zusammengehörig mit: Wien, ÖNB, Cod. 1754, Cod. 15346, Fragm. 1572, Fragm. 1582, Fragm. 1583, Fragm. 1589, Fragm. 1590, Fragm. 1763.
General Information
frühkarolingische Minuskel. Nach Bischoff sind die Blätter ganz von einer Hand geschrieben. Die Schrift kann als Vorstufe zu dem Typ des Landperht-Homiliars angesehen werden. Neben a selten cc-a ohne erstes Köpfchen; r reicht gelegentlich weit unter die Zeile.
Original Condition
Fol. 1-4 und 2-3 sind zwei Doppelblätter aus einer Lage, deren innerstes Doppelblatt fehlt; zwei Fragmente wohl des ersten Blattes der Lage sind als Fragm. 1763-3 und 1763-4 erhalten. Fol. 5 ist das einzige erhaltene Blatt einer anderen Lage; dem fehlenden Text nach war die Lage ein Quaternio. Von einer anderen Quaternio-Lage stammen fol. 6-9; das äußerste Doppelblatt wurde in zwei Teile geschnitten, wobei der innerste Rand mit einzelnen Buchstaben von fol. 9 als Falz bei fol. 6 verblieben ist; fol. 7 und 8 gehören zum zweiten Doppelblatt von außen; fol. 7a und 7b gehören zum innersten Doppelblatt; das zweite Doppelblatt von innen fehlt. Die heutigen fol. 10, 11 und 12 bilden zusammen mit Fragm. 1590 eine weitere Quaternio-Lage; fol. 10 und 12 gehören zum äußersten Doppelblatt; die Langstreifen Fragm. 1590 bilden Teile des zweiten und dritten Blattes; fol. 11 war Teil des innersten Doppelblattes; das vierte, sechste und siebte Blatt dieser Lage fehlt komplett. Diese Einschätzung basiert auf dem berechneten Textverlust und der Haar-Fleisch-Struktur der Blätter (Fleischseite f. 1v, 2r, 3v, 4r, 5r, 6r, 7v, 7av, 7br, 8r, 9v, 10r, 11r und 12v).
Current Condition
Art der Verwendung im Trägerband: Spiegel und fliegendes Blatt. Das Doppelblatt ff. 2-3 wurde bei der Makulierung vertikal, am Innerenrand des fol. 3, beschnitten und wird heute durch Gazestreifen zusammengehalten. Wegen Leimschäden auf ff. 2r, 3v, 5r, 6r, 7v, 9v, 10v und 11r wurde der Text stark verschlissen. Textverlust oben bei ff. 1, 4, 5 und 10; bei fol. 11 fehlen drei Zeilen oben, zwei Fragmente davon sind unter der Signatur Fragm. 1763-1 und 1763-2 erhalten; weiterer Textverlust oben, unten und seitlich auf f. 8 und 9 sowie oben und unten bei f. 7. Fol. 3, 7a, 7b, 8 und 9 wurden als Spiegel mit Ansetzfalz benutzt (s. Falten, Schnitte und Einstichlöcher für die Heftung).
Content
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Content Item
- Text Language lateinisch
- Title Biblia
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Content Description
(1r-2v) 1.Esr 4,16-6,14 fluuium non habebis ... et artaxersi regibus persarum (zwei Fragmente vom Blatt davor sind unter der Signatur Fragm. 1763-3 und 1763-4 erhalten); Lacuna ca. 2-3 Einzelblätter; (3r-4v) 1.Esr 8,18-10,5: dei nostri bonam super nos uirum ... ezras et adiurauit principes; Lacuna bis Ende (ca. 1,5 Einzelblätter); (5r-v) Idt 5,14-6,6: deserta sina montis ... Ut autem noveris quia (die fehlenden Teile am Anfang des Kapitels von Idt 1,1 bis 5,14 würden in ca. 4 Einzelblätter hineinpassen); Lacuna ca. 6 Einzelblätter; (6r-7v) Idt 10,18-12,17: satellites eius quis contemnat ... et accumbe in iucunditate; Lacuna 1 Einzelblatt (Idt 13,7-13,27); (7ar-7bv) Idt 13,27-16,8: incredulorum incidit in hac nocte ... et confudit eum. Non enim; Lacuna 1 Einzelblatt (Idt 16,8-16,29); (8r-10v) Est 1,5-3,3: dies conuiuii inuitatuit omnem ... unde regis iusta est ind[ignatio ...] (9r + Falz nach f. 6) cuncte uxores tam maiorum ... puellarum ut intrarent ad [regem ...] (10r) per[tinebant] mensis duodecimus ... ad fores palacii praesidebant; Lacuna 3 Einzelblätter - 2 Langstreifen von den ersten 2 Blättern sind unter der Signatur Fragm. 1590 erhalten; (11r-v) Est 6,13-8,6: sed cades in conspectu eius ... quomodo enim potero sustinere (für die fehlende drei Zeilen am Blatt oben siehe Fragm. 1763-1 und 1763-2); Lacuna 2 Einzelblätter, von denen 3 Langstreifen unter der Signatur Fragm. 1590 erhalten sind; (12r-v) Est 9,24-10,10: lingua uertitur in sortem ... ad pacem sui seminis pertinerent; danach Hieronymus Ende: Quae habentur in hebreo plena fide expressi ... nostram obelo ueru praenotauimus. Dixitque Mardocheus a Deo facta sunt ista ... et altera cunctarum, bricht ab.
- Glosses and Additions Glosse (nach B. Bischoff) im 10. oder 11. Jahrhundert eingetragen. (Lit.: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/954).
History
Nach einem Signaturvermerk auf fol. 1v wurde das Doppelblatt heute ff. 1 und 4 aus Cod. 3669 ausgelöst. Ff. 7a und 7b, die gleichformatig sind, dienten als Spiegel mit Ansetzfalz in Cod. 363 (s. Signaturvermerk mit Bleistift auf ff. 7ar und 7br unten rechts und die Abklatsche im Trägerband).
Bibliography
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Bischoff, Schreibschule II, S. 22 & Katalog III, S. 493
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D. Hüpper-Dröge, Schild und Speer, S. 433
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F. Unterkircher, "Fragmenta felici fato servata", in: Scire litteras, S. 377, 380f.
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StSG. IV, S. 660, Nr. 626. BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/954