Graduale

F-401v

St. Pölten, Diözesanarchiv St. Pölten, Hs_32

General Information

Title Graduale
Shelfmarks Hs_32
Material Parchment
Place of Origin Niederösterreich, Augustinerchorherrenstift St. Pölten, Augustinerchorherrenstift Klosterneuburg ?
Date of Origin zweites Viertel 12. Jh.
Script, Hands

geschrieben in karolingischer Minuskel (schrägovaler Stil) des 12. Jhdts.

General Remarks

Diese Gradualefragmente sind im Umfeld einer vollständigen Gradualehandschrift des 12. Jhdts. aus St. Pölten (Österreichische Nationalbibliothek Cod. 1821) anzusiedeln. Schreiber und Neumator sind mit grosser Wahrscheinlichkeit gleich. Zu dieser Handschriften- und Fragmentengruppe gehören auch Fragmente der Bibliothek des Augustinerchorherrenstifts Klosterneuburg (Fragmentensammlung F2 - 4, Handschriften CCl 291, 440, 518, 882)

Original Condition

Page Height 283 – 287 mm
Page Width at least 165 mm
Height of Written Area 206 mm
Width of Written Area at least 140 mm
Number of Columns 1
Number of Lines 21
Line Height 10 mm

Current Condition

Dimensions 287 x 165 mm
More about the Current Condition

Die beiden Fragmentenblätter sind in Verwendung als aufgeklebte Spiegelblätter im inneren des Einbandes (Vorder- und Hinterdeckel).Da beide Fragmente im Falz die erste, bzw. letzte Lage des Buches umgreifen, können auch Gesänge der aufgeklebten Versoseiten identifiziert werden. Teile des Spiegelblattes im Vorderdeckel sind mit einem Signaturschild überklebt.

Book Decoration and Musical Notation

Description

Durchgehend rubriziert. Rote Formularbezeichnungen. Zweizeilige, rote Initialmajuskeln. Einzeilige Satzmajuskeln z. T mit Aussparungen und roten Füllungen im Binnengrund

  • Musical Notation

    Linienlose deutsche Neumennotation, fünf Formen für den Torculus (Grundform, Liqueszenzform, zwei Zeichen zur melodischen Präzisierung und eine Form zur rhythmischen Differenzierung), Porrecuts flexus mit Anfangsartikulation, verlängerte Abstriche bei Clivis und Torculus (vergrössertes Intervall im melodischen Abstieg, eckige Clivis in Form einer 7 als Hinweis für ein grosses absteigendes Intervall. Der Pressus minor ? hat die Form eines Fragezeichens, Oriscusneumen sind vollständig vorhanden. Auf den Kopf gestelltes Trigon

  • Content

    • Content Item
      • Text Language lateinisch
      • Content Description

        Liturgische Zuordnung: [Proprium de sanctis]

        (VD) [In Nat Sci Cyriaci M] GR [Timete dominum] omnes sancti …, Vs Inquirentes… GT 458, OF Letamini* GT 468, CO Signa eos… GT 437; Vigil Sci Laurentii M., [IN] Dispersit detit… GT 519 , GR Dispersit dedit … , Vs Potens terrae… GT 520, OF Oratio mea …, Vs Probavit me dominus… OT 164 , CO Qui vult venire* GT 484.

        (HD) [In die Sancto Petri et Pauli] ALL [Tu es petrus] edificabo ecclesiam… , Vs Beatus es symon… GT 576, OF Constitues eos… , Vs Eructavit cor meum… , Vs Lingua mea… , Vs Propterea benedixit… OT 131, CO Tu es petrus… GT 577; Memoria Sancti Pauli, IN Scio cui credidi… GT 535, GR Qui operatus… GT 536

      • Secondary Literature GT = Graduale Triplex seu Graduale Romanum Pauli PP. VI cura recognitum & rhythmicis signis a solesmensibus monachis ornatum etc., Solesmes 1979. OT = Offertoriale Triplex cum versiculis, Solesmes 1985

    History

    Origin

    Diözese Passau, Augustinerchorherrenstift St. Pölten oder Augustinerchorherrenstift Klosterneuburg

    Provenance

    Augustinerchorherrenstift St. Pölten

    Remarks

    Der Herstellungsort ist nicht feststellbar. Das Fragment war aber sicherlich schon im 12. Jhdt. in St. Pölten in Gebrauch. Als weiterer Ort käme das Augustinerchorherrenstift Klosterneuburg in Frage.

    Host Volume

    Title Sammelhandschrift mit Sermones, Homilien und exegetischen Texten <lat.> und deutschen Rezepten
    Date of Origin/Publication um 1385
    Place of Origin/Publication Prag 1367 und Niederösterreich (St. Pölten, Klosterneuburg)
    Shelfmark Hs_32
    Conditions of Deposit Der Einband des Buches ist restauriert
    Remarks

    Papier, 230ff., 286/291x218 (2°)

    Lagen: IV8 + 9.V98 + IV106 + V116 + IV124 + XI146+ 7.VI229. Die Abweichung in der Blattzahl auf Grund von fol. 218a. Verschiedene Lagenzählungen: 3 (38v)-10 (106v), 10 (99r) und 11 (107r), weiters 1m (125r)-5m (183r) und in Rot: 1 (125r)-3 (159r), sextus (195r) und VII (218r), die letzteren beiden Lagenzählungen in der rechten unteren Blattecke. In der Lagenmitte wurde zum Schutz des Papiers der Heftfaden mit Pergamentfälzen unterlegt: Zwischen den Blättern 4v-5r, 73v-74r, 102v-103r und 120v-121r finden sich Pergamentfalze die aus der selben Gradualehandschrift des 12. Jhdts stammen wie die Fragmente auf VD und HD innen. Foliierung des 14. Jh. auf fol. 9-111 (= 1-103). Wasserzeichen: 1r-8v Geom. Motive/4 Elemente/Stern, Kreis, Kreis als Beizeichen, Stern. 9r-124v ÖAW WZDM Frucht/Birne/zwei Blätter senkrecht (AT5000-510_77 u. AT5000-319_132); Vierfüßer/Pferdekopf/Gruppe Picc VV V/Nr. 534-543 (AT5000-332_203). 125r- 229v Geom. Motive/zwei Elemente/Kreis-Kreuz, Vierfüßer/Geweih; Ochsenkopf mit einkonturiger Stange und Stern (Typ Piccard II/2, Abt. VI, Nr. 217-221)

    Bibliography

    • Eugen Novak: Fragmente des 12. Jahrhunderts aus dem Diözesanarchiv St. Pölten, der Stiftsbibliothek Klosterneuburg und die Graduale–Handschrift Wien ÖNB Cvp. 1821, in: Abgekommene Stifte und Klöster in Niederösterreich. Hrsg. von Thomas Aigner und Ralph Andraschek–Holzer (Beiträge zur Kirchengeschichte Niederösterreichs 6 = Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 23). St. Pölten 2001, 300, 312 Anm. 87;  Robert Klugseder (Hrsg.), Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek (= Codices Manuscripti & Impressi, Supplementum 10) Purkersdorf 2014, 101-106